Archiv 2016: Vollbrand eines Gebäudes

Datum: 7. Februar 2016 um 3:06 Uhr
Alarmierungsart: Sirene + Funkmeldeempfänger
Dauer: 10 Stunden 24 Minuten
Einsatzart: Feuer > Feuer 4
Einsatzort: Nieheim – Marktstraße
Einsatzleiter: StBi U. Engelke
Einheiten und Fahrzeuge:

Weitere Kräfte: Polizei Kreis Höxter


Einsatzbericht:

Am Sonntag, den 07. Feb. 2016 gegen 3 Uhr wurde der Löschzug Nieheim sowie weitere Löschgruppen aus dem Stadtgebiet Nieheim zu einem Brand in die Lüttgestraße in Nieheim alarmiert. Bereits beim Eintreffen der ersten Kräfte am Gerätehaus wurde das Einsatzstichwort auf Brand 3 erhöht, das bedeutete dass sich nun Einsatzkräfte aus allen Ortsteilen der Stadt Nieheim auf dem Weg zum Einsatz machten. Mittlerweile war auch klar, dass das Brandobjekt der stadtbekannte Ratskrug an der Marktstraße war.
Die ersten Kräfte das Löschzug Nieheim bauten eine Riegelstellung zum benachbarten Rathaus auf. Da die Gefahr der Ausbreitung des Feuers auf das Rathaus groß war. Zeitglich wurde von weiteren Einsatzkräften ein Löschangriff und Riegelstellung mittels Wasserwerfer über das Dach einer Garage eingeleitet, um so die Häuser in der Lüttgestrasse und der gesamten Unterstadt zu schützen, da alle Häuser durch einen enormen Funkenflug bedroht waren. Zwei Trupps unter Atemschutz standen auf dem Dachboden des Rathauses in Bereitstellung, um bei einem möglichen Flammenüberschlag sofort reagieren zu
können. Parallel zu diesen Maßnahmen wurden die Feuerwehren Steinheim und Brakel mit ihren Drehleitern zur Einsatzstelle beordert. Aufgrund des enormen Löschwasserbedarfes brach zeitweise das Hydrantennetz der Stadt Nieheim zusammen, so wurde auch der Schlauchwagen (SW) der Feuerwehr Brakel alarmiert. Zusammen mit weiteren Einsatzkräften wurde vom Teich in der Lehmkuhle eine Wasserversorgung für die Einsatzstelle aufgebaut.
Bis diese Wasserversorgung eingerichtet war, wurde auch Löschwasser aus dem Kump an der Kirche, sowie an der Langen Straße bezogen.
Im weiteren Verlauf des Einsatzes stürzte der Dachstuhl des Brandobjektes zusammen, sodass auch Trümmerteile auf die vor dem Brandobjekt verlaufende Marktstraße fielen. Durch den Einsatz der Drehleitern brachten die Einsatzkräfte den Brand schnell unter Kontrolle und konnten die Riegelstellungen zu den benachbarten Gebäuden bald zurückbauen. Durch den Einsturz des Dachstuhls blieben zwei Kamine in gefährliche Schieflage zurück, um diese Gefahr zu beseitigen, wurde durch die Einsatzleitung ein Kran und ein Bagger zur Einsatzstelle beordert. Nach dem Ablöschen der sichtbaren Flammen konnten die zwei Kamine kontrolliert zum Einsturz gebracht werden und die ersten Einsatzkräfte sich auf den Weg nach Hause machen.
Die verbleibenden Einsatzkräfte mussten immer wieder auflodernde Glutnester bekämpfen, sodass sich der Einsatz letztlich über elf Stunden hinzog. An dieser Stelle möchten wir uns bei allen Feuerwehrkameradinnen und -kameraden der Feuerwehren aus Steinheim und Brakel für die reibungslose Zusammenarbeit bedanken. Aber auch den Nieheimer Bürgern und Geschäftsleuten gilt ein Dank für die Versorgung der Einsatzkräfte mit Brötchen,
Getränken und heißem Kaffee.