Datum: 11. April 2019 um 3:42 Uhr
Alarmierungsart: Sirene + Funkmeldeempfänger
Dauer: 6 Stunden 3 Minuten
Einsatzart: Feuer > Feuer 4
Einsatzort: Nieheim – Sommersell
Einsatzleiter: StBi U. Engelke
Einheiten und Fahrzeuge:
- Löschzug Nieheim: Florian Nieheim 01 ELW 1 01, Florian Nieheim 01 HLF 20 01, Florian Nieheim 01 LF 20 01, Florian Nieheim 01 MTF 01, Florian Nieheim 1 RW 1 01
- Löschgruppe Entrup: Florian Nieheim 02 TSF-W 01
- Löschgruppe Erwitzen: Florian Nieheim 03 TSF-W 01
- Löschgruppe Eversen: Florian Nieheim 04 TSF-W 01
- Löschgruppe Himmighausen: Florian Nieheim 05 TSF-W 01
- Löschgruppe Holzhausen: Florian Nieheim 06 TSF-W 01
- Löschgruppe Merlsheim: Florian Nieheim 07 TSF-W 01
- Löschgruppe Oeynhausen: Florian Nieheim 08 TSF-W 01
- Löschgruppe Sommersell: Florian Nieheim 09 TSF-W 01
- Löschzug Steinheim: Florian Steinheim 01 DLK 23/12 01, Florian Steinheim 01 LF 20 01
- Löschzug Brakel: Florian Brakel 01 DLAK 23/12 01, Florian Brakel 01 TLF 3000 01
- Löschgruppe Bredenborn: Florian Marienmünster 03 ELW 1 01, Florian Marienmünster 03 HLF 20 01
- Kreisfeuerwehrzentrale Brakel: Florian Kreis Höxter 01 ELW 2 01, Florian Kreis Höxter 01 WLF 26kr 01
Einsatzbericht:
In der Nacht vom 10. auf den 11. April wurde der Löschzug um 03:42 unter dem Stichwort „Feuer 4: Gebäudebrand“ zu einem Einsatz nach Sommersell gerufen. Unter „Feuer 4“
verstehen die Feuerwehrleute die höchste Alarmierungsstufe, die bei einem Brand ausgelöst werden kann. Somit waren alle Einsatzkräfte auf einen längeren Einsatz eingestellt. Ebenfalls
alarmiert waren sämtliche Löschgruppen aus dem Nieheimer Stadtgebiet, die Löschgruppe Bredenborn, sowie die Drehleitern aus Brakel und Steinheim, der Atemschutz-Container und
der ELW2 des Kreises Höxter. Bereits auf der Anfahrt nach Sommersell war der Feuerschein in der Sommerseller Ortsmitte
erkennbar. Der Einsatzort war daher für die alarmierten Einheiten schnell zu finden.
Vor Ort bestätigte sich den Feuerwehrkräften das gemeldete Szenario: Der Anbau und der Dachstuhl eines Wohnhauses standen in Vollbrand. Die Bewohner des Hauses konnten sich
bereits vor Eintreffen der Feuerwehr in Sicherheit bringen. Die Flammen drohten auf ein Nachbarhaus überzugreifen, das nur durch eine Mauer vom brennenden Haus getrennt war.
Außerdem war aufgrund der engen Bebauung nicht auszuschließen, dass durch den Funkenflug weitere Häuser in Brand geraten konnten. Daher wurden als Erstes die Bewohner der umliegenden Häuser durch die Polizei im Gerätehaus der Sommerseller Löschgruppe in Sicherheit gebracht. Die Arbeit der Feuerwehr
wurde aufgeteilt: Die Besatzung des HLF kümmerte sich von der Vorderseite um die Brandbekämpfung und baute eine Riegelstellung zum Nachbarhaus auf. Das LF tat dies von
der Rückseite des Gebäudes mit einem B-Rohr und einem C-Rohr. Die Löschgruppen wurden zum einen Teil bei der Brandbekämpfung eingesetzt, zum anderen Teil stellten sie die
Wasserversorgung sicher. Die eingeleiteten Maßnahmen zeigten schnell Erfolg: Das bedrohte Nachbarhaus konnte vor den Flammen geschützt werden. Außerdem konnten die Flammen durch die – aufgrund der weiteren Strecke etwas später eintreffenden – Drehleitern schnell unter Kontrolle gebracht werden. Zur Erhöhung der Löschwirkung wurde bei der Brandbekämpfung durch die Drehleiter
ebenfalls Schaummittel eingesetzt, um alle vorhandenen Glutnester ersticken zu können. Im Anschluss fuhren die Drehleitern das betroffene Gebäude noch einmal mit der
Wärmebildkamera ab, um sicherzugehen, dass eventuell vorhandene Glutnester nicht noch einmal aufflammen konnten. Es wurden ebenfalls einzelne Nachlöscharbeiten an der
Rückseite des Gebäudes durchgeführt.
Nachdem auch hiernach keine Auffälligkeiten mehr auftraten, konnte der Löschzug nach dem Rückbau der aufgebauten Leitungen den Einsatz beenden. Die Besatzung des LF rückte
bereits vorher schon ein, um den Grundschutz bei eventuellen parallelen Einsätzen sicherstellen zu können.
Die Löschgruppe Sommersell blieb weiterhin als Brandwache vor Ort.