Dachstuhlbrand

Datum: 16. Januar 2025 um 15:34 Uhr
Alarmierungsart: Funkmeldeempfänger
Dauer: 7 Stunden 21 Minuten
Einsatzart: Feuer > Feuer 4
Einsatzort: Nieheim – Bredenborner Str.
Einsatzleiter: StBi D. Dirkes-Lünz
Einheiten und Fahrzeuge:

Weitere Kräfte: Polizei Kreis Höxter


Einsatzbericht:

Um 15.34 Uhr wurde der Löschzug Nieheim, zusammen mit den Löschgruppen Entrup, Eversen, Holzhausen und Merlsheim, dem Löschzug Steinheim und dem Rettungsdienst mit dem Stichwort „Feuer 3“ zu einem Dachstuhlbrand an der Sparkassenfiliale Nieheim alarmiert. Als kurze Zeit später die ersten Einsatzkräfte eintrafen befand sich das Flachdach des Gebäudes in Brand.

Nach Erkundung der Einsatzstelle wurde beschlossen, einen Trupp unter Atemschutz ins Gebäudeinnere zu schicken, um dort zu kontrollieren, ob das Feuer bereits durch dringt. Zudem wurde ein Löschangriff über die Dachterasse einer anliegenden Wohnung vorgenommen. Die direkte Bekämpfung des Brandes gestaltete sich schwierig, da das Innenleben des Daches unter der Dachhaut brannte. Nach Eintreffen der Steinheimer Drehleiter, konnte der Löschangriff etwas gezielter fortgeführt werden, eine effektive Brandbekämpfung war allerdings weiterhin kompliziert. Um die Einsatzstelle besser strukturiert abarbeiten zu können, wurden die zwei Einsatzabschnitte „Brandbekämpfung Vorderseite“ und „Brandbekämpfung Hinterseite“ eingerichtet. Aufgrund des hohen Kräfteaufwandes, wurde zügig der Abrollbehälter Atemschutz der Kreisfeuerwehrzentrale nachalarmiert, um ausreichend Tauschgeräte zur Verfügung zu haben.

Etwa eine Stunde nach Einsatzbeginn entschied sich die Einsatzleitung dann, aufgrund der Lage und weiteren notwendigen Geräten und Mannschaft, das Einsatzstichwort auf „Feuer 4“ zu erhöhen. Gleichzeitig wurde ein Bagger mit Greifarm und eine weitere Drehleiter angefordert. Wegen der anhaltenden Rauchentwicklung, die sich in die Umgebung nieder drückte, wurde eine Bevölkerungswarnung über die NINA-Warn-App ausgelöst. Um den Verlauf des Brandes besser beurteilen zu können, wurde auch die Löschgruppe Bergheim mit ihrer Drohne alarmiert. Der Rettungsdienst wurde durch einen KTW-B der Malteser Brakel abgelöst, welche bis zum Einsatzende die Sicherheit der Einsatzkräfte sicherstellten.

Die verbliebenen Nieheimer Löschgruppen wurden zum Teil zur Brandbekämpfung, zum Teil um gemeinsam mit der Löschgruppe Bredenborn einen Grundschutz für Paralleleinsätze in der Stadt sicherzustellen eingesetzt. Mit dem Schlauchwagen 2000 aus Brakel wurde der Einsatzabschnitt „Wasserversorgung“ eingerichtet und eine weitere Schlauchleitung aus einer anderen Wasserversorgungszone gelegt.

Mithilfe des Baggers und der zweiten Drehleiter konnte die Dachkonstruktion in weiten Teilen heruntergenommen und abgelöscht werden. Diese Arbeiten zogen sich bis in den Abend hinein. Der letzte Teil des Daches konnte durch den Bagger nicht entfernt werden. Dort mussten Atemschutztrupps, gesondert für Absturz abgesichert, per Säge Zugang zu den Glutnestern schaffen. Diese Maßnahme erforderte weiterhin viel Personal, nicht mehr allerdings viel Material. So konnte ein Teil der Kräfte zurückbauen und aus dem Einsatz entlassen werden.

Nach Ende der Löscharbeiten wurde die Einsatzstelle der Polizei übergeben.

Wir möchten uns herzlich für die Unterstützung aus den Nachbarwehren und von den Maltesern bedanken, die uns wie immer tatkräftig unterstützt haben. Dank gilt außerdem der Bäckerei Rieks für die Verpflegung und dem Ofenzentrum Nieheim, wie der Evangelischen Pfarrgemeinschaft für die Möglichkeit die Räume zu nutzen.

Bildautor und Copyright Jörn Fries:

Drohnenaufnahmen: