Archiv 2020: Dachstuhlbrand

Datum: 1. Januar 2020 um 0:14 Uhr
Alarmierungsart: Sirene + Funkmeldeempfänger
Dauer: 19 Stunden 46 Minuten
Einsatzart: Feuer > Feuer 4
Einsatzort: StBI U. Engelke
Einsatzleiter: StBI U. Engelke
Einheiten und Fahrzeuge:

Weitere Kräfte: Polizei Kreis Höxter, Veterinäramt


Einsatzbericht:

Unter dem Stichwort Feuer 3 Dachstuhlbrand rückten in der Neujahrsnacht Einsatzkräfte aus
Erwitzen, Holzhausen, Nieheim, Entrup, Sommersell und Steinheim zu einem
landwirtschaftlichen Gebäude in Erwitzen aus.
Beim Eintreffen der Löschgruppe Erwitzen brannten bereits zwei Dachstühle des Gehöfts und
die Flammen drohten auf das benachbarte Wohngebäude überzugreifen. Weshalb wenige
Minuten später das Alarmstichwort auf Feuer 4 erhöht wurde. Dies führte zu einer Alarmierung
weiterer Einsatzkräfte aus Merlsheim, Pömbsen und von der Kreisfeuerwehrzentrale in Brakel.
Da aus dem vorhandenen Hydrantennetz nicht genügend Löschwasser entnommen werden
konnte, wurden neben dem Schlauchwagen aus Brakel auch Tanklöschfahrzeuge aus Bad
Driburg und Höxter zur Versorgung der Einsatzstelle herangezogen. Bis die
Wasserversorgung aus dem öffentlichen Gewässer vollständig aufgebaut war, brachten die
Tanklöschfahrzeuge aus Brakel, Bad Driburg und Höxter unterstützt vom Löschfahrzeug aus
Steinheim Wasser per Pendelverkehr zur Einsatzstelle.
Zur Unterstützung der Brandbekämpfung wurde im Einsatzverlauf eine zweite Drehleiter aus
Brakel eingesetzt. Neben den zwei Wenderohren der Drehleitern wurden einige Strahlrohre
zur Absicherung der Nachbargebäude unter anderem im Innenangriff vorgenommen.
Da sich in den Stallungen des Brandobjektes noch Rinder befanden, wurden diese durch
Einsatzkräfte aus dem Gebäude geführt und auf einer benachbarten Wiese in Sicherheit
gebracht, eins der Tiere zog sich in der Aufregung solche Verletzungen zu, dass es von einer
Tierärztin eingeschläfert werden musste.
Durch den massiven Löschwassereinsatz konnte das Feuer auf die anfänglich betroffenen
Gebäude begrenzt werden. Viele der Glutnester im Stroh auf dem Dachboden der betroffenen
Gebäude konnten auch über die Drehleitern nur schlecht erreicht werden, sodass die
Einsatzleitung sich dafür entschied, die Dachböden zu räumen. Für die Aufgabe wurden
zunächst Fachberater des THWs alarmiert und im weiteren Verlauf auch die Fachgruppe
„Räumen“ des THWs aus Paderborn. Um für die umfangreichen und kraftaufwändigen
Nachlöscharbeiten genügend ausgeruhtes Personal zur Verfügung zu haben wurden um 9 Uhr
die Ablösungen der Nieheimer Kräfte sowie der Einsatzkräfte der zwei Drehleitern organisiert.
Da die Wasserversorgung für die Nachlöscharbeiten ausreichte, konnte erst der
Pendelverkehr und wenig später auch die Langewegstrecke aufgelöst werden.
Im Rahmen der 10 stündigen Nachlöscharbeiten wurde neben einem weiteren Bagger eines
Privatunternehmens auch die Drehleiter aus Bad Driburg eingesetzt. Nach dem Ausräumen
der Dachböden konnte der Einsatz nach fast 20 Stunden beendet werden.